Mai 20, 2015 Kommentare deaktiviert für Giftige Pflanzen und Tiere in Deutschland Heimatinsider

Giftige Pflanzen und Tiere in Deutschland

Die deutsche Pflanzen und Tierwelt genießt eine große Vielfalt. Aber nicht alle der Blumen, Gewächse und Tiere, die schön anzuschauen sind, sind ungefährlich. Nicht jede Pflanze warnt den Betrachter durch eine auffällig rote Farbe vor Giftstoffen. Viele dieser gefährlichen Pflanzen werden im Gartencenter verkauft, manche wachsen auf Spielplätzen und wieder andere sind eigentlich gut bekannt. Aber auch giftige Schlangen und Spinnen gibt es in Deutschland, die bekanntesten Vertreter ihrer Art leben jedoch nicht in Deutschland. Auch gefährliche Tiere sind in der Bundesrepublik anzutreffen. Die meisten entpuppen sich jedoch als harmlos, wenn der Mensch diese nicht reizt oder einengt.

Giftigste Pflanzen in Deutschland

Nachfolgend werden die Pflanzen aufgeführt und mit einer kurzen Beschreibung versehen, die erklärt auf welchem Wege das Gewächs giftig seien kann.

Hortensie

Als Ersatzstoff für Marihuana wird häufig die Hortensie verwendet. Sie kann in vielen Gärten gefunden werden. Es ist nicht schwierig diese Blumen zur richtigen Jahreszeit zu entwenden. Viele Hobbygärtner zieren ihren Garten mit der Schönheit der Hortensie. Viele wissen jedoch nicht, dass die Pflanzen eine Verbindung aus dem Blausäurebereich aufweisen.

Bilsenkraut

An den Randflächen von Feldern mit landwirtschaftlicher Bestellung wächst das Bilsenkraut. Es gehört der Familie der Nachtschattengewächse an. Wer sich mit dieser Pflanze berauscht, der verspürt zunächst Erregung. Nach einer Weile setzen Halluzinationen ein. Schließlich kann sogar der Tod durch Herzversagen eintreten.

Tollkirsche

Fast jeder hat sie schon gesehen, die Tollkirsche. Die schwarzen Beeren haben eine leuchtende Haut und Erwachsene wissen für gewöhnlich, dass diese Beeren nicht gegessen werden dürfen. Hauptsächlich für Kinder ist die Tollkirsche eine Gefahr. Je nach Gewicht reichen auch schon ca. vier Beeren aus, um einen Menschen zu töten.

Bittersüßer Nachtschatten

In der Nähe von feuchten Auenwäldern ist der Bittersüße Nachtschatten zu finden. Seine Früchte, die später Gelb werden, sind insbesondere im unreifen Zustand gefährlich. Beim Verzehr stellt sich zunächst ein süßlicher Geschmack ein. Dieser wandelt sich später zu bitter. Es tritt ein Kratzen im Hals auf, Erbrechen ist die Folge. Schlussendlich kann der Verzehr auch zur Atemlähmung führen.

Engelstrompete

Die Engelstrompete bezaubert den Gärtner ebenfalls mit seinem schönen Aussehen. Die Blütenblätter werden jedoch als Ersatzstoff für halluzinogene Drogen genutzt. Der Verzehr einer größeren Menge ist gefährlich. Für Kinder können wenige Gramm schon tödliche Folgen haben.

Blauer Eisenhut

Der Blaue Eisenhut ist ebenfalls schön anzuschauen. Er wächst entlang der Bäche in den Alpen. Die ganze Pflanze enthält Aconitin. Diese giftige Substanz ist stärker als Stychnin und wirkt schon in geringer Konzentration für den Menschen tödlich. Atemnot und Herzstörungen sind die Folge. In der Geschichte wurden viele Persönlichkeiten mit diesem Gift ermordet. Der gelbe Eisenhut wächst im Gebirge und in Laubmischwäldern. Er stellt eine ähnliche Gefahr dar.

Eibe

Die Eibe verfügt über hübsche, rote Früchte. Rot dient in der Natur oftmals als Warnfarbe. Diese Frucht ist keinesfalls zu verzehren. Schon einige Gramm der Eibenfrucht können zum Tod führen. Besonders Kinder fühlen sich versucht von den roten Früchten zu naschen.

Wasserschierling und Gefleckter Schierling

Mit einer Höhe von bis zu zwei Metern ist der Schierling nicht gerade klein. Früher wurde die Pflanze benutzt, um einen giftigen Trunk herzustellen. Personen, die zum Tode verurteilt wurden, mussten diesen trinken. Heute ist der Schierling nur noch selten anzutreffen. Da die Pflanze auch für Nutzvieh eine Gefahr darstellt, wird er systematisch ausgerottet.

Herbstzeitlose

Heilmittel oder Gefahr? Tatsächlich wird die Herbstzeitlose angepriesen ein krebshemmendes Mittel zu sein. Tatsächlich besteht jedoch die Gefahr schon an geringen Mengen der Pflanze zu sterben. Von einem Verzehr ist daher abzusehen.

Gemeiner Goldregen

Als Strauch oder kleiner Baum tritt der Gemeine Goldregen auf. Er kann tatsächlich bis zu sieben Meter hoch wachsen. Die Blätter hängen jedoch in die Tiefe. Die Pflanze ist sehr genügsam und kann daher fast überall wachsen. Der gesamte Wuchs ist jedoch eine Quelle des Giftes. Insbesondere die Samen können beim Verzehr Übelkeit und Krämpfe hervorrufen. Es besteht auch eine akute Gefahr für Atemlähmung. Es handelt sich hier um das Gift Cystisin.

Wunderbaum

Ein schöner Name für eine schöne Pflanze? Der Wunderbaum ist aber hochgradig giftig. Wer seine Samen verzehrt, dem kann das Blut zu Klumpen erstarren. Der Blutfluss wird gehemmt und schließlich setzt der Tod ein. Schon eine geringe Menge stellt eine Gefahr dar. Der Giftstoff im Wunderbaum trägt den Namen Rizin.

Roter und Gelber Fingerhut

Mit einer Form wie ein Fingerhut ist der Name der Pflanze schnell erschlossen. Der Rote Fingergut stellt die größere Bedrohung dar. Er kann praktisch in ganz Deutschland vorkommen und ist schon beim Genuss von nur zwei Blüten tödlich. Störungen der Wahrnehmung und Unregelmäßigkeiten in der Atmung treten zu vor ein. Der Gelbe Fingerhut verursacht Koliken, Krämpfe und Störungen des Herzrhythmus.

 Tabak

Zum Rauchen ein Genussmittel, beim Verzehr ein Gift mit tödlichen Folgen. In Deutschland gibt es nur wenige Tabak-Felder. Das Gift Nikotin ist in ihnen enthalten. Wer nur wenig einnimmt, der bekommt Kopfschmerzen und Schwindel. Wer jedoch eine tödliche Menge verzehrt, der hat zunächst mit Krämpfen, schließlich mit Bewusstlosigkeit und Atemstillstand zu kämpfen.

Stechapfel

Der Stechapfel sieht einem gewöhnlichen Apfel nicht unbedingt ähnlich. Er ist kleiner und die Frucht weist schmale, grüne Dornen auf. Für gewöhnlich animiert die Pflanze durch ihr Aussehen nicht dazu sie zu verspeisen. Und das ist auch gut so. Schon wenige Gramm sind für ein Kind tödlich. Aber auch für Erwachsene stellt diese Frucht eine Gefahr dar.

Weißer Germer

Eine sehr unauffällige, grün-weiße Pflanze. Sie ist umso giftiger, in je niedrigerem Gelände sie wächst. Auch vom Aufbau her ist sie am Wurzelstock am giftigsten. Der Weiße Germer führt bei einer hohen Dosis zu Erbrechen, Krämpfen, er hat eine halluzinogene Wirkung und führt abschließend zu Atembeschwerden. Ohne ärztliche Behandlung ist der Betroffene innerhalb von drei Stunden aufwärts verstorben.

 

Giftige Tiere in Deutschland

Tiere, welche durch einen Stachel oder ihren Biss Gift abgeben können, gibt es auch in Deutschland. Nachfolgend werden die bekanntesten Arten aufgelistet.

Feuersalamander

Mit einer Größe von bis zu 24 Zentimetern ist der Feuersalamander eines der größten giftigen Tiere. Als Amphib kann er sowohl im Wasser, als auch an Land leben. Sein Lebensraum ist jedoch immer nahe dem Wasser, da er dort seine Larven ablegt. Er ist im südwestlichen Bayern, im Schwarzwald und auch im Erzgebirge anzutreffen. Sein Kennzeichen ist eine glatte schwarze Haut, die von gelblich-orangen Farben durchzogen wird. Wer das Tier anfasst, der spürt ein leichtes Brennen. Schuld daran ist ein Sekret, welches zum Schutz vor Pilzen, an den Ohrdrüsen abgesondert wird. Für Menschen ist der Feuersalamander keine Bedrohung, aber für Katze und Hund kann das Gift zu einem Problem werden.

Gartenkreuzspinne

Dieses giftige Tier kommt vermehrt in ganz Deutschland vor. Es hat nur eine Größe von bis zu 1,8 Zentimeter und verfügt über die kreuzförmigen Flecken am Hinterleib. Die Farbe der Spinne reicht von einem hellen Braun, über ein leichtes Orange, bis hin zu einem schwarzen Braun. Die giftigen Klauen befinden sich an der Vorderseite des Kopfes. Wer gebissen wird braucht sich jedoch keine Sorgen zu machen. Es fühlt sich eher wie ein Mückenstich an und ist auch genauso ungefährlich.

Dornfingerspinne

In Sachsen-Anhalt, Sachsen, im Saarland und Rhein-Main-Gebiet ist die Dornfingerspinne daheim. Sie hält sich insbesondere auf Waldlichtungen, Wiesen und am Wegesrand auf. Mit einer Größe von 1,5 Zentimetern und einem orangenen bis gelblichen Oberkörper und einem grünen Hinterteil ist sie leicht zu erkennen. Der Biss dieser Spinne lässt sich mit einem Wespenstich vergleichen. Er kann sehr wehtun und sich sogar entzünden.

Kreuzotter

Die Kreuzotter gehört zur Familie der Schlangen und ist sicherlich das bekannteste, giftige Tier in Deutschland. Mit einer Größe von bis zu 90 Zentimetern ist sie im Schwarzwald, im Bayrischen Wald, in der Schwäbischen Alb, den Alpen und auch im Norddeutschen Tiefland anzutreffen. Im Wald und auf der Heide, aber auch am Waldrand und in Mooren ist diese Schlange anzutreffen. Sie verfügt nur über wenig, aber dafür über stärkeres Gift. Wer gebissen wurde kann unter Atemnot und Herzbeschwerden leiden. Der Weg zum Arzt sollte hier unbedingt angetreten werden. Die Kreuzotter verfügt über eine silbrig-schwarze Musterung. Die Schlage beißt jedoch nur, wenn sie in Bedrängnis ist oder auf sie getreten wird.

Aspisviper

Ähnlich wie die Kreuzotter wird die Aspisviper, auch eine Schlange, bis zu 90 Zentimeter groß. Sie verfügt jedoch über eine bräunliche Färbung und hat einen größeren, keilförmigen Kopf. In Deutschland ist sie im südlichen Bereich des Schwarzwaldes anzutreffen. Ihr Lebensraum sind raue Gebiete, wie Steinbrüche. Auch hier kann eine Wundschwellung, sowie Herzbeschwerden und Atemnot die Folge eines Bisses sein. Das Gift der Aspisviper ist jedoch nicht tödlich.

Hautflügler

Das Wespen und Hornissen über Gifte verfügen ist allgemein bekannt. Auch Hummeln, Ameisen und einige Bienen sind hier zu nennen. Ebenso ist es eine Tatsache, dass Stiche und Bisse hiesiger Arten für den Menschen absolut ungefährlich sind. Ausnahmen bilden Personen, die gegen derlei Gift allergisch reagieren.

Nesseltiere

Insbesondere Quallen an Nord- und Ostsee können für ein starkes Brennen beim Menschen sorgen. Hier ist die Feuerqualle durchaus eine Gefahr. Eigentlich ist das Gift nicht tödlich. Aber es kann zu einer Schocklähmung führen, was auf dem Wasser des Meeres schlimme Konsequenzen haben kann.

Spitzmäuse

Kaum jemand weiß, dass die Spitzmaus ebenfalls ein Gift zum Beutefang produziert. Dieses wird per Biss übertragen, ist für den Menschen jedoch ungefährlich. Der Biss einer Spitzmaus kann dennoch sehr schmerzhaft sein.

 

Gefährliche Tiere in Deutschland

Natürlich gehören die giftigen Tiere auch gewissermaßen in die Kategorie der gefährlichen Tiere. Aber hier wird explizit auch auf gefährliche Säugetiere eingegangen.

Wolf

Der Wolf war lange Zeit aus Deutschland vertrieben. Inzwischen wurden jedoch wieder welche in Deutschland gesichtet. Derzeit wird von ca. 60 Wölfen in der Bundesrepublik ausgegangen. Diese kommen aus dem Osten und sind insbesondere in Brandenburg, bei Berlin, an der Grenze zu Sachsen und Sachsen-Anhalt zu sehen. Aber vereinzelt haben sich auch Tiere nach Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern verirrt. Der Wolf ist eigentlich nicht gefährlich für den Menschen. Er versteht es sogar sehr gut diesen aus dem Weg zu gehen. Ein solches Tier sollte dennoch in keinem Fall bedrängt oder ohne Kenntnisse gejagt werden, da es durchaus sehr wehrhaft ist.

Hirsche

Weltweit sterben ca. 100 Personen durch Hirschangriffe. Eine vergleichsweise geringe Zahl. Aber Hirsche kommen auch in Deutschland vor. Sie sind hauptsächlich zur Brunftzeit eine Gefahr und fallen gelegentlich über neugierige Spaziergänger her. Für gewöhnlich sind diese Tiere aber auch eher friedlich.

Luchs

Eine große Raubkatze, der Luchs, wurde vereinzelt in Deutschland wieder ausgesetzt. So ist es z.B. im Harz geschehen. An dieses Revier nicht gebunden, machen die Tiere aber auch die Umgebung unsicher. Menschen meidet der Luchs für gewöhnlich. Kreuzt jedoch ein Hund den Weg des Luchses bei dessen Raubzug, kann es gefährlich werden.

Fledermäuse

Diese Tiere spielen in den Vampir-Filmen eine große Rolle. Aber sie sind auch im wirklichen Leben nicht ungefährlich. Als einer der Hauptüberträger von Tollwut, können sie Menschen infizieren. Laut Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich 55.000 Menschen auf der ganzen Welt an Tollwut. Die Meisten davon jedoch in den Entwicklungsländern.

Zecken

Zecken sind hauptsächlich in den südlichen Gebieten von Deutschland eine Gefahr. Sie können bei den Menschen die FSME-Erkrankung auslösen. Auch Borreliose und weitere Krankheiten werden durch Zecken übertragen.

 

Weitere Informationen zu gefährlichen Tieren

In Deutschland haben wir nur wenig zu befürchten. Die meisten Tiere sind ungefährlich oder greifen nur bei akuter Gefahr an. Die giftigen Tiere können uns zwar wehtun, aber eine tödliche Bedrohung stellen sie nicht dar. Tatsächlich kommen die meisten Personen in Deutschland, in der vorgestellten Reihenfolge, durch das Pferd, den Hund und die Katze zu schaden. Pferde verletzten die Reiter und auch Passanten. Hunde sind insbesondere eine Gefahr, wenn diese schlecht ausgebildet wurden. Und Katzen gelten als unberechenbar.