Ein wahrlich traumhafter Ort, diese Zeltstadt im hügeligen Grün. Ein Ort der Zusammenkunft, des Miteinanders – ein Ort, der Menschen, wie unterschiedlich sie auch sein mögen, trotzdem miteinander verbindet. Hier richtet sich der Klassikkonsument das Monokel, der Hip Hopper hält lässig seine Hose fest und das Pettycoat des twistenden Mädchens schwingt im Wind zum Blues. Eine Welt, in der alles möglich erscheint, die Zeit still steht und sich dem hingegeben wird, was Freude macht: der Kunst. Jeder, der künstlerische Vielfalt schätzt und den Stellenwert der Erhaltung von Kultur erkannt hat, der Menschen und Musik liebt, ist hier richtig. In diesem Sinne: Willkommen auf dem Zelt-Musik-Festival in Freiburg!
Künstlerische Vielfalt mal anders – die Welt im Zelt
Um eine kleine Korrektur vorzunehmen: „In“ Freiburg kann so nicht mehr unterschrieben werden. Zwar fand das ZMFdas erste Mal am 1. Juli 1983 noch auf dem alten Messplatz und gegenüber des Freiburger Theaters statt. Doch schon bald erkannte der „Festival-Vater“ Alexander Heisler, dass eine Location im Grünen die Seele des Festivals besser zur Geltung bringen würde. Dieser Gedanke und seine Umsetzung im dritten Jahr des ZMF erschufen einen einzigartigen Charme, denn zuvor gab es diese Konzertvariante in Form von Musikgenuss im Zelt nicht. Die neue Lage in dem sieben Kilometer entfernten Naherholungsgebiet gibt dem Flair des weltoffenen Festivals den letzten Schliff und ist ein weiteres Argument für viele der zahlreichen Besucher, die Zeltstadt aufzusuchen. Das rege Interesse lässt sich an den Zahlen von bis zu 120.000 Besuchern erkennen, die jährlich die Reise gen Freiburg im Breisgau antreten. Wie sollten sie auch nicht – diese zwei- bis dreiwöchige Ausnahmesituation im Sommer wartet mit einem extrem bunten Programm auf: Bei den unterschiedlichen Angeboten aus Musik, Kunst, Theater, Kabarett und Sport ist für jeden etwas dabei.
Nicht All Inclusive – aber fast
Das Ticket beinhaltet den Eintritt auf das Gelände und das gesamte Actionprogramm mit Newcomern, lokalen Künstlern, Tanz, Comedy, Zirkusartisten und allen anderen kleinen Künstlern, die sich dem Publikum gerne vorstellen möchten. Außerdem bietet die Stadt Freiburg einige Kooperationen, beispielsweise das Kombiticket für die öffentliche Anreise: Die Freiburger Verkehrs AG sprach sich dafür aus, eine gültige Eintrittskarte für die öffentliche Anreise verwenden zu können. Das hat neben dem Mangel an ausreichend Parkmöglichkeiten vor allem den Grund, dass Freiburg und das ZMF einen Anstoß dafür geben möchten, das Auto auch mal in der heimischen Garage stehen zu lassen. Neben Kultu
rerhaltung steht die Vereinigung ebenfalls für eine vorrangige Position in der Frage nach Vereinbarkeit von Festival und Umweltschutz. Diese Hingabe wird auch dadurch ersichtlich, dass jährlich Platz für soziale Einrichtungen geschaffen wird, welche interessierte Besucher über aktuelle Themen informieren. Mit dabei sind Ärzte ohne Grenzen, Pro Familia oder Greenpeace.
Für die großen Konzerte und Acts müssen extra Tickets im Voraus gekauft werden. Große Namen, die das ZMF in den letzten Jahren mit ihrer Anwesenheit bereichert haben, sind Komödianten wie Helge Schneider und Gerhard Polt, Künstler wie Max Raabe und Nina Hagen, altbekannte Gesichter der Musikbranche wie Farin Urlaub, die Fantastischen Vier oder Echt. Insgesamt werden dem Besucher über 100 Gratisveranstaltungen und 50 eintrittspflichtige geboten. Vor allem das vielseitige Kinderprogramm darf nicht vergessen werden: Ob im Puppentheater, während einer Zaubershow oder bei einem Klassikkonzert mit spielerischer Storyline, die kulturelle Bildung ist auf dem Zelt-Musik-Festival ein treuer Weggefährte – auch für die Kleinen. Die freuen sich auch besonders über die Nähe zum Tiergehege Mundenhof.
Konzerte, Tanz und Cocktails
Vor und nach den Konzerten kann wunderbar das muntere, bunte Treiben des Festivals vom Gipfel des Hügels aus betrachtet werden. Anstatt Gipfelkreuz findet sich hier das Gipfelzelt, welches optimal als Sonnen- oder Regenschutz genutzt werden kann. Gleich daneben können leckere Cocktails in der Portugiesischen Bar verköstigt werden, auf deren Terrasse gemütlich im Licht des Sonnenuntergangs gesessen werden kann. Und ist diese einmal weg, pulsiert das Festival erst so richtig: Die Konzerte finden jetzt in einem Ambiente statt, das aufgrund seines blinkenden, glitzernden Jahrmarktstils die Kindheit wieder gegenwärtig werden lässt. Für diejenigen, die nach ausgelassenem Tanz und qualitativ hochwertigem Musikkonsum noch immer nicht genug haben, eröffnet das Spiegelzelt um 22:30 mit dröhnenden Bässen seine Planen. Hier wird Freitag- und Samstagnacht zu elektrisierenden Klängen das Tanzbein geschwungen: Nicht umsonst hat das Zelt den Ruf als beste DJ-Location des Freiburger Sommers.
Unterbringung zur Zeit des ZMF
Für alle, denen es auf dem Festivalgelände einmal etwas zu laut wird: In unmittelbarer Nähe gibt es zahlreiche Möglichkeiten, in die urige Idylle des Schwarzwalds zu flüchten. Die Unterkunft in einer Ferienwohnung oder einem Ferienhaus bietet sich als Ausgangspunkt für Tagesausflüge zum ZMF oder auch zum Entdecken der Kultur und Landschaft rund um Freiburg gleichermaßen an. Tradition wird in der Schwarzwaldumgebung groß geschrieben – und prägt auch das ZMF, denn die hügelige Zeltlandschaft wird weiterhin Jahr für Jahr zahlreiche begeisterte Besucher willkommen heißen, um gemeinsam Musik, Kultur und Künstler zu feiern und den Sommer zu einem großen Fest werden zu lassen.
