Mai 31, 2015 Kommentare deaktiviert für Quallen in Nordsee und Ostsee Heimatinsider

Quallen in Nordsee und Ostsee

An den heimischen Stränden kann die Urlaubsfreude durch das Auftreten von Quallen getrübt werden. Die Gefahr für den Menschen ist nur sehr gering. Dennoch werden die Quallen von vielen Urlaubern, insbesondere natürlich von den Badegästen, als unangenehm empfunden. Ob an der Nord- oder Ostsee mehr Quallen auftreten kann pauschal nicht beantwortet werden. Ein vermehrtes Auftreten ist meist vom Wind und der Strömung abhängig. Nachfolgend werden die heimischen Quallen-Arten vorgestellt.

Welche Arten von Quallen gibt es in Deutschland?

Es gibt unterschiedliche Ausprägungen von Quallen. Diese können generell nicht sehr gut schwimmen und lassen sich meist von der Strömung treiben. Dies ist auch ein Grund dafür, dass sie häufig in Gruppen auftreten.

  • Ohrenqualle
    Diese Quallen-Art kommt in männlicher und weiblicher Ausprägung vor. Mal abgesehen von einem leicht unterschiedlichen Aussehen, sind aber beide Arten ungefährlich für den Menschen. Sie verfügen zwar über ein Nesselgift, dieses kann die Haut aber kaum durchdringen. Die Ohrenquelle ist an Nord- und Ostsee die am häufigsten auftretende Quallenart.
  • Blaue Nesselqualle
    Die Färbung dieser Qualle ist bereits im Namen enthalten. Auch diese Quallen-Art verfügt nicht über ein starkes Nesselgift. Eine Gefahr für den Menschen ist entsprechend auszuschließen. Allerdings kann das Gift auf der menschlichen Haut durchaus für leichte Verbrennungen sorgen.
  • Kompassqualle
    Die Kompassqualle verfügt über ein Nesselgift, welches noch eine Nuance stärker ist, als bei der blauen Nesselqualle. Die Begegnung kann für einen Menschen unangenehm, aber nicht lebensgefährlich sein.
  • Feuerqualle
    Die Feuerqualle ist die gefährlichste unter den hiesigen Quallen-Arten. Sie verfügt über das stärkste Nesselgift. Dieses hat eine höchst unangenehme Wirkung auf den Menschen. Tödlich ist es jedoch nicht. Wer allergisch gegen Nesselgift reagiert, der kann mit Fieber, Hautausschlag, Schwindel, Erbrechen und Atemnot rechnen. Außerdem ist eine Vielzahl von Feuerquallen eine Bedrohung, wenn diese beim Schwimmen über den Badegast kommen. In Verbindung mit Panik oder einer allergischen Reaktion, kann eine lebensbedrohliche Situation eintreten. Auch daher sollte im Meer niemals alleine und an unbewachten Gebieten geschwommen werden.

Wie kann eine durch Quallen verursachte Verbrennung behandelt werden?

Es gibt zwei gängige Methoden, wie das Nesselgift gelindert werden kann. Es ist weit verbreitet Haushaltsessig in eine Sprühflasche umzufüllen und für den Notfall im Strandkorb oder im Rucksack parat zu haben. Kam ein Kontakt mit einer Qualle zustande und wird das Brennen verspürt, so sollte die entsprechende Stelle eingesprüht, mit Sand aufgestreut und abgekratzt werden. Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden. Dadurch werden die Nesselkapseln, welche sich noch an der Haut befinden, gelöst.
Ebenfalls ist die Variante mit Rasierschaum erprobt. Dieser wird auf die betroffenen Stellen gesprüht, muss anschließend kurz einwirken (5 bis 10 Minuten) und kann im Anschluss einfach per Hand entfernt werden, samt Nesselkapseln. Auch eine Besprühung mit Teebaumöl hat sich inzwischen etabliert. Es sollte nicht versucht werden die Nesselkapseln mit Wasser jeglicher Art abzuwaschen. Dies wird keinen Erfolg erzielen und das Leiden sogar noch verschlimmern. Alkohol ist ebenso keine Lösung, wie das Reiben mit dem Handtuch oder einem Waschlappen.

Wann treten besonders viele Quallen auf?

Ein vermehrtes Auftreten von Quellen ist an das Wetter gebunden. Quallen bevorzugen oftmals die Tiefe des Meeres. Aber gerade die giftigen Feuerquallen genießen auch den Ausflug in warme Gewässer. An heißen Tagen oder an einem warmen Sommer, können so vermehrt Quallen an die Oberfläche kommen und in Richtung Strand gespült werden. Eine Massenansammlung kommt durch eine starke Strömung zustande, gegen die sich die Quellen mit ihren begrenzten Schwimmfertigkeiten nicht zur Wehr setzen können.

Gilt beim Auftreten von Quallen Badeverbot?

Bei den gewöhnlichen Quallen ist auf das Baden nicht verzichten. Ist jedoch eine große Anzahl von Feuerquallen zu entdecken, sollte lieber nicht ins Meer gegangen werden. Auch andere Stellen könnten, im Wasser, mit Quallen übersäht sein. Besonders bei Feuerquallen kann sich, obwohl es jährlich nur sehr wenige Vorfälle gibt, eine Gefahr einstellen. Ein Badeverbot wird normalerweise nicht ausgesprochen.