Mai 31, 2015 Kommentare deaktiviert für Urlaub an der Nordsee Heimatinsider

Urlaub an der Nordsee

Die Nordsee ist ein raueres Gewässer. Was nicht bedeutet, dass sie als Urlaubsregion zu verachten ist, im Gegenteil! Sie verfügt über ihren eigenen Charme. Wassersportler, Erholungsurlauber und Familien fühlen sich gleichermaßen wohl. Zudem hat die Nordsee einige Besonderheiten zu bieten, welche nur dort zu finden sind.

Wie ist das Wetter an der Nordsee?

Das Wetter ist häufig stürmisch. Dabei scheint dennoch oft die Sonne. Wassersportlern kommt der Wind meist zugute. Zudem kann sich die Wetterlage sehr schnell ändern. Der Wind transportiert Wolken sehr schnell. Ein sonniger Tag kann sehr unverhofft in einem Gewitter enden und umgekehrt. In den Sommermonaten ist die Lage überwiegend freundlich. Aber auch im Frühling und Herbst gibt es schöne Wochen.

Wer sollte Urlaub an der Nordsee machen?

Trotz des rauen Klimas ist ein Urlaub an der Nordsee für Familien geeignet. Der große Strand ist für die Kinder wie ein riesiger Sandkasten. Ältere Kinder können mit Ballspielen und sonstigen Unterhaltungen ihre Zeit verbringen. Die Eltern haben die Möglichkeit sich in der Sonne zu entspannen. Das Meer ist ein großes Schwimmbecken. Kinder sollten jedoch nicht ohne ihre Eltern ins Wasser.
Wassersportler haben ebenfalls beste Voraussetzungen. Surfer, Segler und Wasserwanderer machen den Urlaub zu einem Erlebnis. Am Strand kann Volleyball gespielt werden. In den Dünen, an den Deichen und auf den Inseln im Allgemeinen gibt es für Wanderer und Radfahrer eine herrliche Natur zu bewundern.
Gleichzeitig sind an den Stränden Gebiete für Urlauber mit Hund abgesteckt. Diese befinden sich meist etwas abseits von der Badezone. Ein Aktivurlaub mit Hund ist sehr gut möglich und auch die Unterkünfte sind teilweise auf den Vierbeiner eingerichtet.

Was ist eine Wattwanderung?

Bei Niedrigwasser wird ein großer Strandabschnitt, der ansonsten nicht zugänglich ist, freigelegt. Dieser nasse Sand wird auch als Watt bezeichnet. Es gibt unterschiedliche Arten von Watt. Sandwatt, Schlickwatt und Mischwatt sind hier zu nennen. In diesen Gebieten wird häufig eine Wanderung durchgeführt. Urlauber erkunden ein einzigartiges Stück Natur, lassen sich die Füße im Watt massieren und genießen die herrliche Seeluft. Im Schlickwatt werden hohe, geschlossene Schuhe genutzt. Im Sandwatt ist das Barfußlaufen wesentlich angenehmer. Ohne Erfahrung ist auf einen Führer zurückzugreifen. Wer sich bei einsetzender Flut noch im Watt aufhält, der wird vom zurückkommenden Meer überrascht.

Was sind Dünen?

Mit einer Höhe von über 35 Metern können diese Sandberge an der Nordsee vorkommen. Sie sind mit Muscheln und Holz bestückt und verfügen über einen grünen Bewuchs. Eine Besonderheit dieser Berge ist, dass diese wandern. Fürs menschliche Auge nicht wahrnehmbar verschieben sich viele der Dünen im Laufe der Zeit. Für Wanderungen im Grünen sind die Dünen bestens geeignet.

Wie beeinflussen die Gezeiten die Badezeiten?

Das Wasser an der Nordseeküste ist nicht ununterbrochen vorhanden. Durch die Gezeiten, Ebbe und Flut, gibt es sogenanntes Niedrig- und Hochwasser. Ursache für dieses Naturphänomen ist die Gravitation von der Erde, welche durch Mond und Sonne entstehen. Gebadet wird wenn das Wasser im Kommen ist. Die beste Brandung herrscht dabei vor dem Hochwasser. Geht das Meer schließlich wieder zurück, sollte nicht gebadet werden. Die Strömung treibt in diesem Fall hinaus aufs Meer. Wer sich an die Badezeiten hält und nur an bewachten Stränden schwimmt, der hat jedoch nichts zu befürchten.

Wie warm ist das Meer?

Das Meer ist sehr groß. Entsprechend reichen die ersten warmen Tage nicht, um es aufzuheizen. Es ist eine längere Zeitspanne notwendig, um die Temperatur zu beeinflussen. Dabei darf auch nicht nur das Wetter in Deutschland betrachtet werden. Eine angenehme Badetemperatur herrscht im Spätsommer. Zu dieser Zeit herrscht meist eine Temperatur um die 20 Grad Celsius. Aber es gibt auch Personen, die sich von niedrigeren Temperaturen nicht schrecken lassen. Je kälter das Wasser, desto kürzer sollte der Aufenthalt darin sein.

Wie viele Inseln gibt es?

Es gibt sieben Ostfriesische Inseln. Baltrum ist die kleinste. Sie kann in einem etwas länger andauernden Spaziergang umrundet werden. Norderney, Spiekeroog, Wangerooge, Langeoog, Borkum und Juist schließen die Aufzählung ab. Zudem gibt es die Nordsee-Inseln Sylt, erreichbar über den Zug, Amrum, Föhr und Helgoland.

Welche Regionen sind besonders beliebt?

Die Inseln erfreuen sich alle einer großen Beliebtheit. Hierbei muss aber differenziert werden. Während Sylt noch eine Sonderstellung einnimmt, wo praktisch in jeder Jahreszeit Touristen anzutreffen sind, herrscht auf den anderen Inseln im Winter weniger Betrieb. Sylt hat große Einkaufsstraßen, viele Attraktionen und sogar eine Ortschaft, wo sich häufiger Prominente aufhalten.
Insbesondere für Radfahrer hat auch die Nordseeküste ihren eigenen Reiz. Es gibt weite Flächen zu erkunden und während der Fahrt kann die angenehme Luft an der Küste eingeatmet werden. Schöne Küstenstädte, wie Bremerhaven, Cuxhaven und Emden sind ebenfalls einen Ausflug wert.

Die Strände der Ostsee und Nordsee im Vergleich

Die Strände unterscheiden sich hauptsächlich in der Art der Urlauber. Denn an der Nordsee herrschen starke Winde, welche sich auf das Meer auswirken. Große Wellen branden an den Strand. Wer gerne einmal in der stürmischen See baden möchte, der wird den Nordseestrand bevorzugen. Gleiches gilt für Personen, die beim Spaziergang am Wasser gerne die Gischt im Gesicht spüren oder einfach nur die Wellen betrachten wollen.
Der Ostsee-Strand ist weniger in Bewegung und gilt daher als noch familienfreundlicher. Baden ist jederzeit möglich, da sich die Gezeiten hier nicht auswirken. Wellen sind ebenfalls vorhanden, aber diese erreichen keine wirkliche Höhe.

Gibt es Quallen an der Nordsee?

Es gibt unterschiedliche Quallen an der Nordsee. Besonders die Ohrenqualle ist hier zu nennen. Sie tritt am häufigsten auf, ist aber gänzlich ungefährlich. Einzig vor der Feuerqualle müssen sich Urlauber in Acht nehmen. Mit einer Größe von bis zu einem Meter und einem flachen Schirm, können diese für ein starkes Brennen sorgen. Gefährlich kann es werden, wenn der Urlauber beim Schwimmen in eine Ansammlung solcher Quallen gerät.

Welche Sehenswürdigkeiten sind immer einen Ausflug wert?

Neben dem Wattenmeer und den Gezeiten, hat die Nordsee für Touristen einiges zu bieten. Allein in Sylt gibt es zahlreiche Museen. Aber auch die „Sylter Welle“ ein Wellenbad ist einen Ausflug wert. Das rote Kliff bei Kampen prägt das dortige Landschaftsbild. In Friedrichskoog kann die Seehundstation besichtigt werden. Der Hindenburgdamm verbindet die Insel Sylt mit dem Festland und in der Kunsthalle Emden kann für Kultur gesorgt werden. Schlösser, Museen, Kirchen und Leuchttürme können fast überall bestaunt werden.

Ebbe und Flut: Informationen zu den Gezeiten der Nordsee

Die Gezeiten, oder auch Ebbe und Flut, treten an der deutschen Nordseeküste auf. Dabei bezeichnet Ebbe den Zustand, wenn das Wasser sich zurückzieht und Flut wird es genannt, wenn das Wasser wiederkommt. Tatsächlich ist es sogar möglich einige Inseln an der Nordsee zu Fuß zu erreichen, obwohl dort zeitweise auch Schiffe fahren.

Wann kann im Meer geschwommen werden?

Der Wechsel von Ebbe und Flut vollzieht sich ungefähr zwei Mal am Tag. Beide Zustände zusammen benötigten 12 Stunden und 25 Minuten. Aus diesen Fakten lässt sich errechnen, wann in der Nordsee gebadet werden darf und wann nicht. Denn gerade wenn die Ebbe einsetzt, entsteht mitunter ein starker Sog, der Urlauber ins Meer ziehen kann. Es sollte daher nur bei Flut ins Wasser gegangen werden. Hier spült die Strömung alles an den Strand und Schwimmen sollte gefahrlos möglich sein.
Aber wann kommt das Wasser? Schließlich möchte der Urlauber nicht immer erst zum Strand spazieren, um festzustellen, ob das Meer gerade anwesend ist. Bei der Urlaubsvermietung oder im Gemeindezentrum oder auch im Internet können sogenannte Gezeitenkalender gefunden werden. Dort sind die Zeiten notiert, wann das Wasser Höchst- und Tiefststand hat. Anhand dieser Fakten kann der optimale Zeitpunkt zum Baden ausgewählt werden.

Wann ist die Flut am Höchsten?

Im letzten Moment der Flut, also bevor sie sich zurückzieht, ist das Wasser am weitesten vorgedrungen. Dabei gibt es eine Besonderheit. Die Gezeiten werden vom Mond beeinflusst. Dies ist allgemein bekannt. Aber auch die Sonne nimmt Einfluss. Die Flut ist am höchsten, wenn Voll- oder Neumond herrscht. Dies liegt daran, dass die Sonne, die Erde und der Mond dann eine Linie bilden. Der Tidenhub ist hier stärker ausgeprägt, da die Anziehungskräfte der Himmelskörper gebündelt werden. Alle zwei Wochen wird ein solcher Zustand hergestellt.

Wann kann eine Wattwanderung durchgeführt werden?

Als Watt wird die Fläche des Meeres bezeichnet, wo sich wegen Ebbe kein Wasser befindet. Wanderungen in diesem Gebiet sind von Touristen sehr geschätzt. Aber diese sollten nur mit umfassender Fachkenntnis oder mit einem Führer durchgeführt werden. Es muss eine kundige Person dabei sein, die das Ansteigen des Wassers in die Planung der Wanderung miteinbezieht. Immer wieder kommen Touristen in Bedrängnis und sogar in Lebensgefahr, weil sie von der einsetzenden Flut überrascht werden. Dabei kommt das Wasser nicht langsam und sichtbar angespült, es steigt auch langsam aus dem Boden.
Eine Wattwanderung sollte nie bei Gewitter unternommen werden, wegen einsetzendem Nebel ist immer ein Kompass mitzuführen und auch vor Sonnenbrand sollte der Urlauber sich entsprechend schützen.