Eine Tätowierung ist für die Ewigkeit oder etwa nicht? Es gibt auch eine Art den Körper nur für eine begrenzte Zeit mit Farbe zu verzieren. Diese Bilder werden Henna-Tattoos genannt. Da sie im Gegensatz zu einem echten Tattoo wieder verschwinden, können diese als Probelauf betrachtet werden.
Woraus wird ein Henna-Tattoo hergestellt?
Im Gegensatz zu einer richtigen Tätowierung wird hier nicht mit Nadel gearbeitet. Es wird ein Farbstoff namens „Lawsone“ verwendet. Dieser wiederum wird aus der Henna-Pflanze gewonnen, welche der Körperkunst ihren Namen verleiht. Diese Farbe kann sich mit der obersten Schicht der Haut vermischen und auf diese Weise über einen längeren Zeitraum den Anschein eines echten Tattoos erwecken. Zunächst wird eine Paste aufgetragen. Diese oxidiert schließlich mit der Haut und lässt diese Orange erscheinen. Schon nach kurzer Zeit wandelt sich der Farbton jedoch in das typische Braun einer Hanna-Tätowierung. Diese Art Farbe auf den Körper aufzutragen wird oftmals im Urlaub genutzt, da sie nach einer gewissen Zeit wieder verschwindet.
Wie lange hält eine Henna-Tätowierung?
Wer sich eine solche Tätowierung machen lässt, der ist zunächst über die Farben begeistert. Aber je nach den genutzten Hautstellen und der Pflege hält ein solches Tattoo nur eine kurze Zeitspanne aus. Es fängt schließlich an zu verblassen und verschwindet mit der Zeit vollständig. Es hat nur ca. ein bis zwei Wochen eine schöne Farbe. Bis auch die letzten Reste verschwunden sind, können gut und gerne sechs Wochen vergehen. Nachfolgend einige Tipps, wie die Henna-Tattoos länger halten:
- Während der Trocknungsphase kann das Tattoo mit einer Mischung aus Zucker und Zitronensaft angefeuchtet werden. Dadurch entsteht eine stärkere Verbindung mit der Haut. Regelmäßiges Nachbefeuchten ist in dieser Anfangszeit hilfreich.
- Wer für eine warme Umgebung des Tattoos sorgt, der vertieft die Bindung von der Farbe zur oberen Hautschickt zusätzlich. Auch dieser Trick ist nur in der Trocknungsphase gültig.
- Während der regelmäßigen Körperpflege ist das Tattoo nicht mit Seife oder ähnlichen Produkten in Berührung zu bringen. Wer es mit Reinigungsmitteln in Berührung bringt oder ständig beim Abtrocknen darüber hinwegrubbelt, der wird sein Tattoo verblassen.
- Körperliche Betätigungen, die einem ins Schwitzen bringen, sind zu vermeiden. Schweiß greift die Hanna-Tätowierung an.
- Wer die Farben regelmäßig wieder stärken möchte, der sollte seine Tätowierung mit Senföl einreiben.
Wo werden Henna-Tattoos angeboten?
Henna wird auch in zahlreichen deutschen Studios angeboten. Tätowierer ist allgemein schon kein Ausbildungsberuf und dies trifft auch auf die Henna-Tattoos zu. Gerade im Urlaub ist diese Art der Köperbemalung sehr gern gesehen. Auch wenn echte Henna-Farbe unbedenklich ist, wird oftmals ein mit Chemikalien versetztes Präparat verwendet.
Warum sind falsche Henna-Tattoos gefährlich?
Insbesondere das Hinzufügen des Farbstoffes PPD, welcher normalerweise zum Färben von Haaren verwendet wird, birgt einige Risiken. Positive Aspekte sind eine dunklere Farbe der Tätowierung und eine schnellere Fertigstellung. Aber Achtung! Dieser Farbstoff kann auf der Haut eine allergische Reaktion auslösen. Er greift die Oberfläche oftmals aggressiv an und kann sogar die Leber schädigen.
Häufig werden die Folgen erst bei der Rückkehr vom Urlaub bemerkt. Wer jedoch schon beim Auftragen der Henna-Farben ein Brennen spürt, der sollte die Behandlung sofort abbrechen. Rötungen und Schwellungen der Haut, ein unangenehmer Juckreiz, sowie die Bildung von Pusteln und Bläschen können auftreten. Wo das Henna-Tattoo grundsätzlich verschwindet, können bei einer Behandlung mit dieser falschen Paste weißliche Narben zurückbleiben. Als Spätfolge kann eine dauerhafte Allergie zurückbleiben, die schon manchen zur Aufgabe seines Berufes gezwungen hat. Eine Kontaktallergie gegen PPD (welches in vielen Artikeln enthalten ist) kann Betroffenen ein Leben lang begleiten.
Der beste Schutz ist das Verzichten auf ein Henna-Tattoo. Allerdings möchten viele dieses Urlaubssouvenir unbedingt haben. Bei Einwirkzeiten von ca. 2 Stunden sollte von einer Behandlung abgesehen werden. Es dauert normalerweise länger. Auch wenn in einem Laden schwarzer Henna angeboten wird, ist von dem Angebot Abstand zu nehmen. Beide Kriterien sind nicht natürlich und lassen Rückschlüsse auf die Verwendung von Farbstoffen wie PPD zu.