Juni 6, 2015 Kommentare deaktiviert für Tipps gegen Wespen & Zecken Urlaubstipps & Tricks

Tipps gegen Wespen & Zecken

So schützen Sie sich gegen Wespen

Wespen werden von vielen als lästige Insekten angesehen. Sie fressen jedoch allerhand andere Insekten wie Blattläuse, helfen beim Bestäuben von Blüten und dienen Vögeln als Futter. Menschen reagieren oft panisch auf Wespen. Es wird nach ihnen geschlagen und gepustet. Aber wie sieht ein optimales Verhalten aus und wie kann sich dieser Tiere erwehrt werden?

Wie können Wespen von Bienen und Hornissen unterschieden werden?

Warum muss überhaupt eine Unterscheidung vorgenommen werden? Für Allergiker kann das Wissen lebensrettend sein. Außerdem stehen einige Arten unter Naturschutz und dürfen nicht ohne weiteres entfernt werden. Eine Wespe ist zwischen 11 und 14 Millimeter groß, eine Königin kann bis zu 20 Millimeter groß werden. Die Wespen-Taille ist typisch für diese Insekten. Das Nest befindet sich grundsätzlich an dunklen Orten.
Bienen haben eine unauffälligere Färbung und sind auch kleiner als Wespen. Lange Haare sind für Bienen typisch. Außerdem fliegen diese Insekten eher ruhig, während das Flugverhalten der Wespen bereits auf Aggressivität hindeuten kann. Bienen errichten ihr Nest an geschützten Stellen. Es handelt sich um Vegetarier, welche sich von Nektar und Pollen ernähren.
Hornissen sind eine Unterart der Wespen. Sie können eine Größe von bis zu 3,5 Zentimetern erreichen. Auch sie sind schwarz-gelb gezeichnet. Im Gegensatz zu Wespen fließt jedoch noch ein rötlicher Aspekt in das Aussehen ein. Dieser ist insbesondere im oberen Körperabschnitt zu beobachten. Hornissen nisten häufig in Bäumen, auf dem Dachboden oder im Mauerwerk. Hornissen haben einen kleineren Staat als Wespen.
Hummeln sind eine Unterart der Bienen. Sie können am besten durch ihren pummeligen Körperbau von den Wespen unterschieden werden.

Insektenflug: Wann sind Wespen am aktivsten?

Die meisten Wespen werden grundsätzlich im August gesichtet. Bereits im Juni kann die Zeit beginnen, in der neue Männchen aufgezogen werden. Die Anzahl vergrößert sich schließlich bis zum August. Im September fällt es den Insekten immer schwerer Nahrung aufzutreiben. Auch die fallenden Temperaturen sorgen für Schwierigkeiten. Im Oktober sterben die Wespen in der Regel. Die Jungkönigin sucht sich einen Platz zum Überwintern und beginnt im kommenden Juni mit einem neuen Staat.

Wie gefährlich sind Wespenstiche?

Das Gift der Biene ist zehnfach so wirksam wie das der Wespen. Auch wer von mehreren Wespen gestochen wird, braucht sich normalerweise keine Sorgen zu machen. Wer eine Wespe verschluckt und in die Speiseröhre gestochen wird, könnte jedoch bedroht sein. Ein Anschwellen kann zu Atemnot führen. Das Lutschen von Eis kann die Schwellung in Grenzen halten, bis der Gestochene im Krankenhaus angelangt ist. Weiterhin sind Allergiker gefährdet. Sie sollten immer ein Gegenmittel gegen Histamin dabei haben.
Auch ein Hornissen-Stich ist nicht übermäßig gefährlich. Ein gesunder Mensch kann über 100 dieser Stiche vertragen. Selbst eine Ratte überlebt noch 60 Stiche.

Wann greifen aggressive Wespen an?

Wespen sind nicht von Grund auf aggressiv. Sie verteidigen ihr Nest wenn der Mensch in dessen Nähe kommt oder es zu zerstören versucht. Wer eine Wespe angreift (auch anpusten gehört dazu), macht sie wütend. Sollte sich eine Wespe in den Haaren oder an der Kleidung eines Menschen verfangen, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es zu einem Stich kommt. Auch wenn sie ausversehen in den Mund gelangen, besteht ein erhöhtes Risiko. Getötete Wespen verströmen einen Botenstoff und locken ihre Artgenossen an. Diese sind ebenfalls nicht freundlich gesinnt.

17 Tipps zum Umgang mit Wespen: Wie verhalte ich mich richtig?

  • Wer allergisch auf Wespen reagiert oder diese nicht leiden kann, der sollte mit mehreren Maßnahmen deren auftauchen verhindern.
  • Frisch geschnittene Knoblauchzehen sind ein Hausmittel gegen Wespen.
  • Auch den Geruch von Zitronen, welche mit Nelken versehen sind, sollen helfen – ebenso wie Basilikum.
  • Weiterhin sollen in Salmiak getränkte Tücher die Wespen fernhalten.
  • Damit Wespen nicht ins Innere des Hauses oder Wohnung vordringen, können Insektenschutzfenster angebracht werden.
  • Auch der Geruch von Kaffee ist Wespen verhasst. Wer entsprechendes Pulver ausstreut, der hat Ruhe. Auch das Anzünden von Kaffeebohnen in einem Gefäß ist sehr hilfreich.
  • Auf dem Balkon können Tomaten und Basilikum angebaut werden. Wespen verabscheuen den Geruch.
  • Auch Räucherstäbchen sind geeignet Wespen fern zu halten.
  • Kupfermünzen in der Sonne verströmen ebenfalls einen Geruch, den Wespen nicht mögen. Hier wird nicht einmal etwas verbraucht. Obacht: Pfennige enthalten Kupfer, Cent-Stücke eher nicht.
  • Das Ablenken der Wespen kann ebenfalls helfen. Dazu wird abseits des Aufenthaltsortes z. B. ein Schälchen mit Weintrauben aufgestellt. Marmelade sollte nicht gewählt werden, diese macht die Wespen aggressiv.
  • Bei der Kleidungswahl sollte auf dezente Farben geachtet werden. Grelle Farben locken die Wespen an.
  • Süße Gerüche in Haarsprays und Kosmetik können die Wespen ebenfalls anlocken. Auf derartiges sollte in der Wespensaison verzichtet werden.
  • Kuchen, Limonade und ähnliche zuckerhaltige Getränke riechen Wespen über eine große Entfernung. Diese sollten luftdicht verschlossen und zeitig abgeräumt werden.
  • Obstbäume im Garten verursachen Fallobst, welches die Wespen anlockt. Regelmäßiges Aufsammeln kann dies verhindern.
  • Getränke sollten abgedeckt werden. Gerade wenn Wespen in den Mund geraten kann Gefahr entstehen.
  • Wespenfallen nicht am Esstisch aufstellen. Tote Artgenossen oder welche die sich bedroht fühlen, stößt einen Botenstoff ab, welcher weitere Wespe anlockt. Diese sind dann jedoch gleich aggressiv.
  • Nicht nach Wespen schlagen oder pusten. Erst wenn sie sich bedroht fühlen, stechen sie auch zu.
  • Ein Wespen- oder Hornissennest zu entfernen, empfinden viele Hausbesitzer als ihre Pflicht. Meistens ist es jedoch völlig unnötig. Im Herbst sterben die Insekten und die Königin sucht sich einen Platz zum Überwintern. Zu dieser Zeit kann das Nest gefahrlos entfernt werden.

Gestochen! Wie sollte der Einstich behandelt werden?

Nach einem Einstich sollte die Wunde mit der eigenen Spucke behandelt werden. Diese kann das Gift neutralisieren. Ein Arzt ist lediglich zu konsultieren, wenn dem Gestochenen schwindelig wird, er Atemnot oder Herzrasen verspürt oder sich Pusteln um den Stich bilden. In diesem Fall wird eine Allergie vorliegen. Ein Notfallset sollte künftig mitgeführt werden.

Tipps gegen Zecken: Gefahren und Krankheiten

Zecken leben entgegen dem Volksglauben nicht auf Bäumen. Ihr Lebensraum sind Sträucher und Gräser. Es handelt sich um eine Art Spinnentier. Zecken befallen ihren Wirt, Mensch und Tier, und ernähren sich von Blut.

Wo haben die Zecken ihren Lebensraum?

Der Angriff von oben wird immer wieder suggeriert, wenn von Zeckenattacken gesprochen wird. Tatsächlich halten sich die Tiere zwar gerne in der Nähe des Waldes auf, dort jedoch nur in den Gräsern und Sträuchern. Der Mythos der Zecke als Baumbewohner ergibt sich aus der Tatsache, dass der Parasit sich gerne in Kopfhöhe beim Menschen einnistet. Dies liegt jedoch daran, dass diese auf der Suche nach einer Einstichstelle noch Stunden auf dem Körper herumkrabbeln können.
Ein weiteres Gerücht rankt sich um die Zecken. Es heißt, dass diese nur im Sommer aktiv sind. Dieser Fehler ist in der Tatsache begründet, dass Menschen die meiste Zeit des Jahres reich bekleidet in der Natur erscheinen. Lediglich im Sommer halten wir uns mit kurzer Hose oder Rock und T-Shirt bekleidet in der Natur auf. Zecken sind ab einer Temperatur von 8 Grad Celsius aktiv. Dies betrifft meist den Zeitraum von April bis November.

Wo sind Zecken am gefährlichsten?

Das Robert-Koch-Institut hat die Risikogebiete für Deutschland definiert. Wer eine imaginäre Linie von Frankfurt am Main über Fulda, bis hin zu Jena zieht und von dort das Gebiet nach Süden markiert, der erhält eine gute Übersicht über Gebiete mit Zeckenrisiko. Dies sind die Ortschaften, in denen eine Übertragung mit FSME wahrscheinlich ist. Auch in anderen Landkreisen treten vereinzelnd Erkrankungen auf. Auch der Norden Deutschlands, z. B. bei Hamburg und Lübeck, ist davon nicht ausgeschlossen.

Welche Krankheiten werden durch Zecken übertragen?

Zecken bohren die Haut an und lecken schließlich das Blut von ihrem Wirt. Dabei können über 50 verschiedene Krankheiten übertragen werden. Die meisten davon kommen jedoch sehr selten vor. Borreliose ist hingegen häufiger vertreten. Die Krankheit kann jedes Organ und sogar das Nervensystem, das Gewebe und die Gelenke befallen und schädigen. Es handelt sich um eine Bakterienkrankheit.
Auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist bekannt. Es handelt sich dabei um einen Virus, der eine Entzündung der Hirnhaut oder des Gehirns auslösen kann. Diese Erkrankung ist unter Umständen tödlich.

Zeckenschutz: Was kann unternommen werden?

Es ist keine Lösung die Natur per se zu meiden. Vielmehr muss der Mensch sich auf seine Umgebung einstellen. Dazu bleiben ihm vielfältige Möglichkeiten:

  • Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen bieten einen umfassenden Schutz.
  • Der Aufenthalt in hohen Gräsern und inmitten von Sträuchern sollte gemieden werden.
  • Die Strümpfe sollten über das Hosenbein gezogen werden. Damit wird den Zecken die Angriffsfläche genommen.
  • Die Apotheke vertreibt Mittel, welche zur Zeckenabwehr gedacht sind. Diese sind jedoch nicht 100 Prozent zuverlässig. Angeblich halten diese bis zu vier Stunden. Manche Experten glauben jedoch, dass diese nicht über eine Stunde wirken können.
  • Nach dem Aufenthalt in der Natur sollten gefährdete Stellen der Haut abgesucht werden.
  • Eine Impfung bietet Schutz. Die Notwendigkeit sollte mit dem Hausarzt besprochen werden.

Wo am Körper sollte nach Zecken gesucht werden?

Zecken sind sehr zierlich und krabbeln über den Körper. Sie halten sich in der Natur in Bodennähe auf. Dennoch sollte der Körper an den Armen, am Hals und Kopf, sowie in den Kniekehlen kontrolliert werden. Auch der Schritt ist ein bevorzugtes Ziel der Parasiten. Es handelt sich jeweils um Stellen mit einer dünnen Hautschicht.
Erwachsene tragen Sorge für ihre Kinder und sollten nach dem Spiel im freien den Körper absuchen. In den Gefahrengebieten ist grundsätzlich über eine Impfung nachzudenken.

Zecke gefunden: Wie kann der Parasit sicher entfernt werden?

Leider kursieren im Internet zahlreiche Tipps, die eher schädlich als hilfreich sind. Vergessen Sie alle Ratschläge, die darauf hinauslaufen das Tier mit etwas zu beträufeln oder zu zerquetschen. In beiden Fällen ist eine Übertragung von Borrelien wahrscheinlich. Mit einer Pinzette oder einer Zeckenzange sind die Tiere möglichst nah an der Haut zu fassen. Jetzt muss gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden.
Wer es beim ersten Versuch nicht schafft, sollte nicht aufgeben. Mitunter haften die Zecken sehr fest. Dazu wird eine Art Klebstoff abgesondert, welcher auch eine leicht betäubende Wirkung hat. Daher wird der Einstich auch nicht bemerkt.
Sollte eine Zecke gefunden und entfernt werden, ist die Suche nach weiteren Zecken in keinem Fall einzustellen. Es kommt durchaus vor, dass auch mehrere Zecken auf einmal einen Wirt befallen.

Wann ist ein Arzt zu konsultieren?

Ein Arzt sollte kontaktiert werden, wenn die Zecke nicht selbstständig entfernt werden kann. Hier ist jedoch Eile geboten. Gerade zu Beginn lassen sich die Tiere meist noch gefahrlos entfernen. Je längere diese am Körper haften, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion.
Nachdem die Zecke entfernt wurde, ist die Wunde zu säubern. Der Arzt sollte aufgesucht werden, wenn eine Schwellung auftritt, Schmerzen zurückbleiben oder sich eine Rötung immer weiter ausbreitet.