Zu den beliebten Nordseebädern gehört die Stadt Cuxhaven an der Elbmündung vor Hamburg. Die knapp 162 km² große Stadt beherbergt etwa 48.000 Menschen. Die niedersächsische Stadt gehört zu den größten Fischereihäfen Deutschlands. Große Bedeutung haben jedoch die einzelnen Stadtteile an der Nordseeküste, wie zum Beispiel Döse, Duhnen und Sahlenburg, die gleichzeitig die Kurgebiete repräsentieren. Wer einen Urlaub in Cuxhaven plant, kann hier auf einen sauberen und kilometerlangen Sandstrand zurückgreifen. An allen Strandabschnitten ist die Tide deutlich ausgeprägt, sodass die Nordsee nur bei Flut bis an den Badestrand reicht. Bei Ebbe genießen es viele Urlauber, auf dem jodhaltigen Meeresboden zu wandern und hier nach Muscheln und anderen kleinen Meeresbewohnern Ausschau zu halten. Ganz ungefährlich ist dies jedoch nicht, da man sich immer rechtzeitig an die Gezeiten halten muss, um nicht unwillkürlich von der Flut und vom Hochwasser überrascht zu werden.
In den einzelnen Kurgebieten liegen die Ferienunterkünfte unmittelbar hinter dem Deich, sodass die Strände und ihre Promenaden fußläufig erreichbar sind. Wer bei einem Kurzurlaub in Cuxhaven den Strand passieren möchte, muss hierfür eine Kurabgabe entrichten. Die entsprechenden Kurkarten sind für einen längeren Aufenthalt direkt in der Kurverwaltung erhältlich. Familien mit Kindern werden sich am Strand wohlfühlen. Während die Eltern sich in einem der Zigtausend Strandkörbe erholen, können die Kleinen munter im Sand spielen. Bei Flut ist das Wasser in Strandnähe nur knöcheltief und angenehm warm. Direkt hinter dem Deich liegen die zahlreichen Souvenirläden, in denen es auch gleich das benötigte Strandzubehör zu kaufen gibt.
Ein besonderes Erlebnis für Jung und Alt ist eine Kutschfahrt über das Wattenmeer zur kleinen Insel Neuwerk. Diese Wattwagenfahrten haben in Cuxhaven eine lange Tradition. Wer die Strandpromenade in Richtung Döse marschiert, erreicht die nördlichste Stelle der Stadt, an der sich die Kugelbake befindet. Hierbei handelt es sich um ein hölzernes Seezeichen, welches den Übergang von der Außen- zur Unterelbe markiert und für die Binnenschifffahrt von Bedeutung ist. Die Kugelbake ist gleichzeitig das Wahrzeichen von Cuxhaven und bietet vor Ort einen tollen Aussichtspunkt auf die vorbeiziehende Schifffahrt.
In den Sommermonaten können Reisende mit einem Strandexpress an der Promenade entlangfahren. So kann die kilometerlange Promenade der Kurgebiete am einfachsten überbrückt werden. Es lohnt sich aber auch, unterhalb des Deiches mit einem Leihfahrrad diese Gebiete abzufahren. Insbesondere die Dünen- und Heidelandschaft vor Sahlenburg ist für eine Radtour geradezu prädestiniert. Ein besonderes Erlebnis sind die Hafenanlagen von Cuxhaven. Hierbei darf die Alte Liebe nicht unerwähnt bleiben. Hierbei handelt es sich um einen historischen Anleger, von dem in früherer Zeit Ausflugsschiffe zur Insel Helgoland gestartet sind.
Schräg gegenüber diesem Anleger gibt es noch den historischen Steubenhöft im Amerikahafen. Von hier sind einst die Ozeanriesen in See gestochen. Vom modernen Landwehrkanal legen heute die weißen Ausflugsschiffe in Richtung Helgoland ab. Auch diese Tagestour sollte bei einem Kurzurlaub in Cuxhaven unternommen werden. Recht interessant ist auch das alte Fort Kugelbake, welches eine alte Festungsanlage darstellt, die ab 1883 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges die Elbemündung überwachen sollte. Auf dem Gelände finden heute Festivals und Mittelalter-Feste statt. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch der Kurpark mit Spielplätzen und einem Zoo. Für Verpflegung ist an allen Standorten reichlich gesorgt.
Eine Reise nach Cuxhaven bietet einzigartige kulinarische Köstlichkeiten. Hier sind der fangfrische Fisch und die Krabben zuhause. Im Hafen von Cuxhaven befindet sich eine bedeutende Fischverarbeitungsindustrie. Von hier kommen die Fische auch direkt zu den Köchen in der Urlaubsregion. Hier schmecken Scholle, Hering, Zander, Schellfisch und Lachs am besten. Wer keine Gräten mag, der sollte lieber gleich sein Fischgericht als Filet bestellen. Zu den Beilagen gehören Kartoffeln und die heimischen Gemüsesorten auf den Tisch. Wer möchte, findet vor Ort aber auch Fleisch- und Wildgerichte. Lammfleisch ist eine besondere Delikatesse, da hier in erster Linie die Deichlämmer bevorzugt werden. Ansonsten haben sich in Cuxhaven auch internationale Restaurants mit chinesischen, indischen, mexikanischen, italienischen und griechischen Speisen angesiedelt. Bei den Getränken darf ein süffiges norddeutsches Bier nicht fehlen. Aber auch der bekannte Küstennebel, der Friesengeist oder ein Doppelkorn erleichtern die Verdauung.
Die Nordsee wird ganzjährig von einer Westwindzone geprägt, die mitunter auch heftige Niederschläge mit sich führt. Im Allgemeinen regnet es in Cuxhaven vornehmlich im Herbst und im Winter. Wer sich für einen Urlaub in Cuxhaven interessiert, der möchte hier wohl in erster Linie einen angenehmen Badeurlaub an den Nordseebädern verbringen. Insoweit kommen die Sommermonate Mai bis September als ideale Reisezeit in Betracht. Dank dem Hamburgischen Wattenmeer erwärmt sich das Wasser der Nordsee bei Flut auf angenehme 20 °C. Tagsüber können die Temperaturen in Cuxhaven durchaus schon einmal 26 °C und mehr erreichen. Andererseits lieben viele Urlauber auch das raue Nordseeklima im Frühling und Herbst. Hier muss man jedoch mit heftigen Stürmen rechnen.