Die Kreistadt Gera befindet sich im Osten Thüringens und ist neben Jena und Erfurt die wichtigste Stadt des Freistaates. Seit dem Mauerfall wurde die Altstadt von Gera aufwendig renoviert und der Region ein neues Image verpasst. Der Zuzug an Studenten aus ganz Deutschland bestätigte die Stadtplaner und sorgte dafür, dass Gera heute als Beispiel für das "hippe" Thüringen gilt. Besucher haben vor allem Interesse am Zentrum von Gera, trotzdem erfreuen sich auch die ländlicheren Außenbezirke immer größerer Beliebtheit.
Gera befindet sich rund 3 Autostunden östlich von Frankfurt am Main. Möglich ist auch die Anreise mit dem Zug, allerdings muss dann etwa eine Stunde mehr Zeit eingeplant werden.
Lange Zeit erwirtschaftete die Textilindustrie den Löwenanteil des Bruttoninlandsproduktes von Thüringen. Nach deren Niedergang musste man sich neu orientieren und ist seitdem im Dienstleistungsbereich stark vertreten. Viele international bedeutende Software-Unternehmen haben ihren Sitz nahe bei Gera.
In der Nähe von Gera befinden sich viele öffentliche Parks, die gerade im Frühling und Sommer zu einem Aufenthalt einladen. Eine Besonderheit stellt die Orangerie dar, ein Gebäude aus der Zeit des Barock mit einer großzügig angelegten Parkanlage. Von vielen Besuchern werden auch die Reste von Schloss Osterstein aufgesucht, das sich etwas oberhalb des Zentrums befindet und auf das 12. Jahrhundert zurückgeht.
Gera ist eine Stadt der Kunst und Kultur. In der Kunstsammlung Gera und im Otto-Dix-Haus findet man Gemälde und Kunstwerke aus verschiedenen Epochen von international bedeutenden Künstlern. Vorträge, Theaterstücke und Gesangsaufführungen finden hauptsächlich im 1981 eröffneten Kultur- und Kongresszentrum Gera statt.