Wer im Sommer von Rifa aus auf das Dorf Gaschurn blickt, sieht saftig grüne Almen, Wälder und dazwischen die zwei Kirchturmspitzen von St. Michael und Maria Schnee: eine wahre Ferienidylle. Oberhalb der Baumgrenze des Gundalatscherbergs glitzert der Schnee des Skigebiets Silvretta - im Winter zusammen mit dem Hochjoch Schruns ein begehrtes Ziel für anspruchsvolle Wintersportler.

Gaschurn ist sommers wie winters einfach erreichbar, aus Deutschland kommend fährt man durch den Pfändertunnel, über die Rheintalautobahn A14, den Ambergtunnel bis zur Abfahrt Bludenz/Gaschurn/Montafon. Auf der Silvrettastraße, der L1188, geht es weiter nach Gaschurn. Bahnreisende orientieren sich an der Fahrplanauskunft der DB und der ÖBB. Wer mit dem Flieger anreist, landet auf dem etwa eine Autostunde entfernten Flughafen Friedrichshafen.

Gaschurn tauchte schon im 15. Jahrhundert erstmals in den Annalen als "Gaschurra" auf, damals weideten Bauern aus dem Unterengadin ihr Vieh auf den Almen. Die liebliche Landschaft wurde im 19. Jahrhundert zunehmend von begeistert wiederkehrenden Reisenden besucht, es entstanden zahlreiche Wanderhütten, angefangen mit dem Madlener Haus im Jahre 1885 bis zur Heilbronner Hütte 1927. Die Silvretta Hochalpenstraße macht eine Anfahrt seit 1954 noch bequemer.

Die Kapelle Maria Schnee ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man in einer Ferienwohnung in Gaschurn logiert. Das Tourismuseum Gaschurn ist das erste seiner Art in Österreich und es kommt bei kleinen und großen Besuchern gleichermaßen gut an. Das Museum wurde 1992 im inzwischen renovierten Frühmessnerhaus eröffnet und zeigt mit der Lucas-Tschofen-Stube, wie die Menschen vor rund 300 Jahren im Montafon lebten.

Neben den Naturschönheiten der grandiosen Hochgebirgslandschaft wie dem Wasserfall des Balbierbaches in der Gemeinde Gortipohl sind vor allem die mit den typischen Zwiebeltürmen gekrönten Kirchen im Nachbarort St. Gallenkirch ein kulturelles Highlight. Daneben können sich Kreativurlauber in Kursen im Kunstforum Montafon mit Gleichgesinnten austauschen.

Knödel, Spätzle und Schmankerl von der Alm verwöhnen den Gast. Zahlreiche Hütten, Lokale und kleine Restaurantstuben laden zum Genuss Vorarlberger Köstlichkeiten ein. Beispielweise berichten Gäste, die im Restaurant Turmstöbli in Gaschurn Einkehr gehalten haben, von hervorragendem Essen, das man nur empfehlen kann.

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