Wer die Berge liebt und Wandern gern auch mal als Herausforderung versteht, ist im Berner Oberland genau richtig. 75 Touren sind hier erschlossen, von gemütlich bis hochalpin ist alles dabei. Die landschaftliche Schönheit mit ihren eisgekrönten Gipfeln und kristallklaren Bergseen ist an Charme kaum zu überbieten. Und ganz nebenbei lernt man gleich auch ein bisschen Schwyzerdütsch, denn viele der Schilder sind in der Schweizer Originalsprache verfasst. Auf der Website der BE!Tourismus AG, www.madeinbern.ch, verschafft man sich bereits im Vorfeld einen guten Überblick.
Diese als leicht gekennzeichnete Wanderung dauert zwar nur zwei Stunden, allerdings ist das Panorama derartig atemberaubend, dass man wohl länger verweilen möchte. Durch üppig blühende Alpwiesen wandernd gelangt man nach einem durchaus ansehnlichen Anstieg von der Bergstation der Gondelbahn zur Gummihütte. Die eindrucksvollen Bergriesen Wetterhorn, Schreckhorn und Finsteraarhorn immer im Blick, gelangt man auf einem relativ ebenen Weg schließlich zum Bachalpsee. Hier sollte man verweilen und ein Picknick einplanen. In dem glasklaren Wasser spiegelt sich bei gutem Wetter das majestätische Schreckhorn. Als besondere Attraktion ist hier sogar das Fischen gestattet.
Die besonders beliebte Wildhorntour ist eine Vier-Tages-Wanderung, die in verschiedene Berghütten führt, in denen auch übernachtet werden kann. Die Wanderung selbst kann von jeder dieser Hütten aus gestartet werden. Bei einer Wegstrecke von rund 8 bis 17 Kilometern führt jede Route durch abwechslungsreiche Bergwelten. Optische Höhepunkte sind die vier Seen Lac des Audannes, Lac de Senin, Iffigsee und Lauenensee. Das Gesamtpanorama der Gletscherriesen, deren Namen zu lernen bereits Mehrsprachigkeit erfordert, bleibt unvergesslich.
Eine tolle Tour für Kinder und Tierfreunde ist die Wanderung auf den Spuren von Sämi dem Säumer. Als Säumer wurden in alter Zeit Menschen bezeichnet, die mit ihren Saumtieren, also Maultieren und Pferden, durch die Alpen wanderten, um Handel zu treiben. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Güter wie Salz oder Hartkäse so nach Süden transportiert, um sie gegen Gewürze, Wein, Reis oder Stoffe zu tauschen. Auf der einfachen Tour warten zwanzig Stationen, an denen man Wissenswertes über diese Zeit und ihre Menschen und Tiere erfahren kann.
Ehrfurcht gebietende Gebirgswelten zu erforschen, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Das Gefühl für den Berg zu entwickeln, die klare Höhenluft zu atmen, die imposanten Berglandschaften vor Augen zu haben und dabei die Charakteristik eines Volkes kennenzulernen, ist ein Abenteuer für die ganze Familie. Obwohl auch die zahlreichen Hotels zu empfehlen sind, raten erfahrene Wanderer zur Buchung einer Ferienwohnung. Freiheit und Flexibilität sind hier am besten gewährleistet und sorgen für einen umso individuelleren Wanderurlaub im Berner Oberland.
Bauernhäuser im Berner Oberland
Ferienhäuser im Berner Oberland